Familienfreundliche Unternehmen gestalten die Zukunft
Die Arbeitswelt verändert sich: Neben der Anforderung der aktuellen Krisen, der Digitalisierung und dem Fachkräftemangel – um nur einige Aspekte zu nennen – stellt die lange bestehen und immer weiter steigende Bedeutung von Work-Life-Balance Unternehmen vor neue Herausforderungen. In ihrem Beitrag im Buch Die Renaissance der Familie zeigen Birgit Wintermann und Dorothee Kubitza von der Bertelsmann Stiftung, wie Familienfreundlichkeit in Unternehmen nicht nur den Beschäftigten zugutekommt, sondern auch ein wichtiger Baustein für soziale Nachhaltigkeit ist.
Familienfreundlichkeit: Mehr als ein Imagefaktor
Der Beitrag illustriert anhand konkreter Beispiele, wie Unternehmen durch flexible Arbeitszeiten, Kinderbetreuungsangebote und ein offenes, unterstützendes Arbeitsklima zu einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung beitragen. Doch Familienfreundlichkeit bedeutet heute mehr, als klassische Familienmodelle zu unterstützen. Es geht vielmehr darum, Menschen in ihrer individuellen Lebenssituation wertzuschätzen – sei es die Pflege eines Angehörigen, die Unterstützung von Freunden oder gar eine „Elternzeit“ für einen neuen Hundewelpen.
Die Bertelsmann Stiftung verlieh zwischen 2011 und 2022 das Qualitätssiegel „Familienfreundlicher Arbeitgeber“ an über 400 Unternehmen. Dabei bewertete sie unter anderem die Kommunikation, Arbeitsorganisation und Nachhaltigkeitsstrategien der Unternehmen. Besonders hervorgehoben wird, dass ein familienfreundliches Mindset wichtiger ist als rein organisatorische Maßnahmen: Der Mensch im Mittelpunkt führt langfristig zu mehr Zufriedenheit und Innovation – und damit auch zu wirtschaftlichem Erfolg.
Der soziale Aspekt von Nachhaltigkeit
Soziale Nachhaltigkeit bedeutet, dass Menschen in allen Lebensbereichen ein stabiles und unterstützendes Umfeld finden. Unternehmen spielen hier eine Schlüsselrolle. Wenn Mitarbeitende durch familienfreundliche Maßnahmen unterstützt werden, können sie sich nicht nur beruflich, sondern auch privat besser entfalten. Dies schafft resiliente soziale Strukturen, die gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen essenziell sind.
Ein besonderer Fokus des Beitrags liegt auf der Verbindung von Familienfreundlichkeit und langfristigen Transformationen, etwa der digitalen oder nachhaltigen Umgestaltung von Unternehmen. Diese Entwicklungen gelingen leichter, wenn Menschen in einer wertschätzenden Unternehmenskultur arbeiten. Denn wer sich unterstützt fühlt, ist eher bereit, Verantwortung zu übernehmen und Innovationen voranzutreiben.
Das Buch Die Renaissance der Familie – Eine Empfehlung
Die Renaissance der Familie zeigt eindrucksvoll, wie Familien als zentrale Akteure in der Gesellschaft gestärkt werden können – sei es in ihrer traditionellen Form oder in modernen, vielfältigen Konstellationen. Der Sammelband bietet nicht nur theoretische Einblicke, sondern auch praxisorientierte Beispiele, wie Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen zur sozialen Nachhaltigkeit beitragen können.
Empfehlung: Für alle, die sich mit den Themen soziale Nachhaltigkeit, Work-Life-Balance und der Rolle der Familie in einer modernen Gesellschaft beschäftigen, ist dieses Buch ein unverzichtbarer Impulsgeber. Es unterstreicht, wie wichtig es ist, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen – sowohl in Unternehmen als auch im gesellschaftlichen Kontext.
Mit diesem Buchbeitrag leisten die Autorinnen einen wichtigen Denkanstoß, wie soziale Nachhaltigkeit konkret umgesetzt werden kann. Eine klare Empfehlung für Entscheider*innen, Personalverantwortliche und alle, die sich für eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft einsetzen möchten.
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