Im Rahmen unseres Engagements in der Initiative CircularOWL haben wir in Zusammenarbeit mit dem Evangelisch Stiftischen Gymnasium Gütersloh eine Idee entwickelt, wie man das Thema „nachhaltig Wirtschaften“ im Unterricht einer gymnasialen Oberstufe bearbeiten kann und so hoffentlich die Begeisterung der Schüler:innen an innovativen, nachhaltigen Projekten, Prozessen oder Geschäftsmodellen weckt.

Gemeinsam mit dem Sozialwissenschaften-Zusatzkurs von Timo Ostermeier wurde zunächst geklärt, wo die Interessen der Schüler:innen liegen (Firmenbesuch, Planspiele etc.). Davon ausgehend folgte dann, eingebettet in den theoretischen Unterricht, das Erleben der Praxis und Lernen „an einem anderen Ort“.

In zwei lokalen Unternehmen, die unterschiedlicher kaum sein können und die trotzdem die Freude an Innovation & Nachhaltigkeit verbindet, erfuhren die Schüler:innen aus erster Hand wie innovative Ideen entstehen und wie sie zur Wirklichkeit werden. Herzlichen Dank der stetig wachsenden, erfolgreichen Unternehmensgruppe Hagedorn und dem gerade der Startup-Phase entwachsende Getränkehersteller Limoment für die großzügige Gastfreundschaft.

Für mich war es mindestens ebenso spannend die Unternehmen zu besuchen, wie die jungen Erwachsenen auf ihrer Entdeckungsreise zu begleiten. Ich freue mich sehr heute den Bericht des Zusatzkurses an dieser Stelle teilen zu können.

Bericht des SoWi-Zusatzkurses

In unserem Sozialwissenschaften-Zusatzkurs, der von Herrn Ostermeier am Evangelisch Stiftischen Gymnasium in Gütersloh unterrichtet wird, tauchen wir tief in die Welt der politische Prozesse ein. Um ein grundlegendes Verständnis für die Funktionsweise der Gesellschaft zu entwickeln, erkunden wir zudem soziale Interaktionen und wirtschaftliche Prinzipien.

Wir setzen uns mit aktuellen politischen Ereignissen und Konflikten auseinander, sowohl lokal als auch global. Ein Beispiel hierfür ist der Nahostkonflikt, bei dem wir uns mit aktuellen Geschehnissen vor Ort beschäftigen. Gleichzeitig lernen wir den Hintergrund und die Geschichte des Konflikts kennen.

Ebenso beschäftigen wir uns mit der Abspaltung von Sarah Wagenknecht von der Partei „Die Linke“ . Dabei erfahren wir mehr über ihre zukünftigen Pläne mit ihrer eigenen Partei (Bündnis Sarah Wagenknecht) sowie ihre Motive.

Darüber hinaus setzten wir uns mit wirtschaftlichen und ökologischen Themen auseinander. Wir fragen uns: „Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Unternehmen: Geht Wirtschaft Grün?“ und beantworten diese mit: „So kann Nachhaltigkeit im Unternehmen aussehen!“.

Bildung für nachhaltige Entwicklung erhält berechtigterweise einen immer größeren Stellenwert im schulischen Lehrplan, weshalb wir sehr froh sind, dass wir dieses Projekt in Kooperation mit Circular OWL im Zusatzkurs Sozialwissenschaften anbieten können.

Wir analysieren dabei ökologisch vorbildliche und nicht vorbildliche Unternehmen sowie ihre Produktions- und Geschäftsmodelle. Wir lernen, was ein ökologisch verantwortungsbewusstes Unternehmen ausmacht und wie es funktioniert. Dazu besuchten wir zwei lokale Firmen mit teils überregionaler Bedeutung.

Besuch bei Limoment

Unsere erste Exkursion führe uns nach Bielefeld, zu der Firma Limoment. Nach einer herzlichen Begrüßung von Mitbegründer Phillip Marsell konnten alle Schüler*innen sich ein Limo von insgesamt fünf verschiedenen Geschmacksrichtungen aussuchen. Während des Vortrages über die Gründungsgeschichte Limoments, tauschten wir uns auch über die Weiterentwicklung von Bielefeld aus, hin zu einer weiteren Getränkequelle Ostwestfalens.

© Hier steht eine Quellenangabe.

Nachhaltigkeit ist dem Unternehmen sehr wichtig. Die Limo ist deswegen sehr regional aufgebaut. Es werden keine zusätzlichen Aromen verwendet, sondern nur natürliche. Um den CO2 so gering wie möglich zu halten, werden die Aromen von den Lieferanten (hauptsächlich Bauern) der Region bezogen.

Des Weiteren unterstützt Limoment auch das lokale Bienenvorkommen mit Spenden und eigenen Völkern. Durch die Bienen profitiert auch Limoment, denn die Streuobstwiesen versorgen die Firma mit Obst. Dadurch, dass sich Limoment und die Brauerei Bielefelder ein Officegebäude teilen, gab es am Ende noch einen kurzen Rundgang durch die Brauerei und die Lagerhalle, welche Limoment mit nutzt.

Besuch bei Hagedorn

Bei der zweiten Unternehmensbesichtigung besuchte der SoWi Zusatzkurs die Firma Hagedorn in Gütersloh. Die Hagedorn Unternehmensgruppe beschäftigt sich im Bereich Abbruch, Sanierung, Entsorgung und dem Recycling verschiedener Materialen und Brachflächen (Brownfileds).

© Hier steht eine Quellenangabe.

Nach einem herzlichen Empfang und einem kleinen Spaziergang durch das Hauptgebäude, stellte uns Raphael Theißen, Vertreter von Brownfield24, das Start-up vor und wie sie in Kooperation mit Hagedorn, alte Industrie- und Gewerbeflächen aufräumen, revitalisieren und zur Wiederverwendung aufbereiten, um die Baubranche nachhaltiger zu gestalten.

Nach diesem sehr informativen und spannenden Vortrag haben wir uns mit der Praxis beschäftigt und in zwei Gruppen den Wertstoffhof Hagedorns erkundet. Hier konnte man sehr gut beobachten, was alles so überbleibt, wenn Gebäude und Flächen erneuert werden.

Schlussendlich ist es aber viel weniger als erwartet, denn durch die Wiederverwendung von Rohstoffen ist Hagedorn einer der Vorbilder, wenn es um nachhaltiges Wirtschaften geht.

 

von Khaled Harb, Lennart Löckener und Fabio Ostermann

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