Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen haben positive und negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Diese Externalitäten sind bislang kaum erfasst und in Unternehmen aber auch für andere Stakeholdergruppen nicht steuerungsrelevant. Dies hat zur Folge, dass viele Geschäftsmodelle für Unternehmen und Shareholder zwar monetären Wert generieren, die Gesellschaft aber mit Kosten belastet wird.

Neue Ansätze und Rahmenwerke widmen sich der Aufgabe, diese gesellschaftlichen Kosten zu berechnen, um sie an das ökonomische System rückzubinden und entscheidungs- und steuerungsrelevant in Unternehmen zu machen. Impact Measurement & Valuation (IMV) will die tatsächlichen gesellschaftlichen Auswirkungen (Impacts) erheben und diese Impacts in einem nächsten Schritt monetär abbilden, ihnen also einen Wert zuschreiben. Somit können Geschäftsmodelle neu bewertet werden, nämlich danach, ob sie tatsächlich einen (Mehr)- Wert generieren, oder ob sie nur auf Kosten der Gesellschaft Wert abschöpfen.

Der Ansatz hat das Potenzial, wesentlich zu einer nachhaltigeren Wirtschaft beizutragen, indem bei Entscheidungsfindung in der Wirtschaft auf eine breitere Informationsbasis zurückgegriffen wird.

Je mehr Informationen bei einer Entscheidung berücksichtigt werden, desto effizienter können diese Entscheidungen sein. Soziale und ökologische Folgen von Produkten, Dienstleistungen und ganzer Geschäftsmodelle können neu bewertet und ausgerichtet werden.

Doch IMV steckt noch in den Kinderschuhen, sowohl was die wissenschaftliche Legitimation als auch die praktische Umsetzung und Anwendung betrifft. Auch ethische Bedenken spielen eine Rolle, wenn bspw. Kinderarbeit oder der gesellschaftliche Wert eines Waldes einen Preis bekommen.

Die Bertelsmann Stiftung hat zusammen mit dem ZOE-Institut for Future-Fit-Economies einen Überblick zu relevanten Ansätzen in dem Bereich erstellt und diese verglichen.

Sozial-ökologischen Impact von Unternehmen richtig messen

Wir freuen uns, gemeinsam mit euch die Hauptaussagen am
Freitag, 23.09. zwischen 10:30 und 11:30
zu diskutieren und kritisch zu beleuchten.

 

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