An was glauben Sie, wenn es um den wichtigsten Erfolgsfaktor für die digitale Transformation und Innovationskraft einer Wirtschaft geht? Etwa der Einsatz enormer Summen an Venture Capital, wie z.B. in 2019 in USA mit über 130 Mrd USD? Oder die staatliche Verordnung und Zielsetzung Technologieführer zu sein, wie z.B. Chinas Aussage in 10 Jahren den KI Weltmarkt zu dominieren? Wertstiftende Transformation findet vor allem dann statt, wenn die Kraft der menschlichen Kreativität auf Erfahrung und Empathie trifft.
„Deutschland verpasst Digitalisierung“
Googelt man „Deutschland verpasst Digitalisierung“ kommt die Suchmaschine auf mehrere 100.000 Seiten. Die letzten Monate haben jedoch etwas ganz anderes gezeigt: viel Arbeit wurde ins Homeoffice verlegt, und plötzlich konnten Millionen von Menschen miteinander digital kollaborieren. Bundesländer, Schulen und Lehrer haben Wege zum digitalen Unterricht gefunden und mit Millionen von Schülern kommuniziert.
Die Videokonferenz zog ins Wohnzimmer der Großeltern ein, um Nähe zu den Enkeln trotz Social Distancing zu erfahren. Selbst große Unternehmen wurden plötzlich ganz „agil“ und stellten Produktionslinien um: Volkswagen etwa produzierte Beatmungsgeräte und Atemschutzmasken. Einige von Ihnen haben sicherlich den folgenden Post gesehen:
Covid-19 als Trigger
Die Kreativität und Erfahrung der Menschen haben zu den Abermillionen von Lösungen geführt und jeder von uns war in irgendeiner Weise Teil von dem Großexperiment, um seine ganz persönlichen Bedürfnisse und Notwendigkeiten zu lösen. Kritische Stimmen bemängeln natürlich auch hier fehlende Masterpläne und Konzepte, die in einigen Bereichen wie z.B. Bildung sicherlich auch sinnvoll sind.
Aber wir haben auf beeindruckende Art und Weise gezeigt, dass in jedem von uns die digitalen Schlüsselkompetenzen stecken.
Das sind die persönlichen Kompetenzen, die wir benötigen um komplexe Herausforderungen in einem sich ständig wandelten Umfeld immer wieder zu meistern:
Es war einmal ein Digitalisierungs-Dörnröschen Schlaf
Wenn ich jeden einzelnen von Ihnen frage was Digitalisierung bedeutet, würde ich sicherlich genauso viele unterschiedliche Antworten bekommen. Es gibt KEINEN Digitalisierungs-Masterplan und keine Beschreibung, die für alles Gültigkeit hat.
Für einige bedeutet Digitalisierung der schiere Zugang zu Internet. Viele deuten Digitalisierung als den Masterplan zur nächsten Produktivitätswelle, wohl auch in Anlehnung an die vorangegangenen industriellen Revolutionen und deren Zielsetzung.
Auch die Vielfalt der neuen Technologien wie künstliche Intelligenz, Blockchain, Virtuell Reality, etc. und der Einsatz von Daten als Entscheidungsbasis werden häufig unter Digitalisierung sortiert. Sicherlich werden auch einige die Befähigung neuer digitaler Geschäftsmodelle zitieren, die wie Uber, Airbnb & Co. fast gänzlich ohne eigene Assets auskommen. Bei dem komplexen Blumenstrauß an Themen der Digitalisierung, ist es dann auch kaum verwunderlich, warum vielleicht so lange zu wenig passierte- der Transfer auf das eigenen Business, auf die Wertgenerierung fehlte.
Und dann müssen schnelle Antworten her
Durch Covid-19 hatten wir den Trigger, und mussten schnell Antworten finden auf ein Problem. Im Privaten haben wir diesen Stack Overflow meistens nicht: schauen wir uns unsere Apps auf unseren Smartphones an, werden wir folgendes erkennen:
- Jeder hat wahrscheinlich sehr unterschiedliche Apps
- Heruntergeladene Apps lösen ein individuelles Problem oder unterstützen ein individuelles Interesse
Start with WHY
Simon Sineks Ansatz mit dem Golden Circle gilt nicht nur für gute Produkterstellung oder Marktpositionierung. Das „Start with Why“ muss auch der Trigger sein für die digitale Strategie. Jedes Unternehmen hat ganz unterschiedliche Herausforderungen in seiner gesamten Wertschöpfungskette.
Bei einer durchschnittlichen Betriebszugehörigkeit von 11 Jahren in Deutschland wissen meist die Mitarbeiter ganz genau, welche Prozesse nicht optimal laufen.
Gibt man diesen erfahrenen Mitarbeitern Impulse, wie mit Hilfe von Technologie heute ähnliche Herausforderungen weltweit heute schon gemeistert werden, kommt man schnell auf eine wertstiftende Digitalstrategie. Die Schwarmintelligenz der Mitarbeiter bestimmt die Richtung. Aber Digitalisierung oder neue Technologien haben weitaus mehr Potential als nur die eigene Wertschöpfungskette zu verbessern.
Individuelle Lösungen für den gewandelten Kunden
One fits all – Effizienz und Produktivität, um mit einer Lösung möglichst viele Kundenbedürfnisse zu erschlagen, das war das Credo der vorangegangen industriellen Revolutionen. Die Angebotsvielfalt wächst im Netz und über immer neue Verkaufskanäle. Eigener Webauftritt, Marktplätze, Facebook, Instagram, TikTok & Co – selbst wenn man den richtigen Kanalmix für die unterschiedlichen Kundengruppen bedient, muss man zusätzlich relevant sein, Antwort bieten auf die individuellen Wünsche des Kunden. Wer diesen Spagat nicht schafft, kann sich nur durch Preisvorteile differenzieren.
Wenn man in der Logik der maximalen Effizienz produziert, wird man sich fragen: wie passt Margengenerierung und Individualisierung für Kundenbedürfnisse zusammen? Genau das ist möglich durch den Einsatz der ganzen neuen Technologien oder in Kollaboration mit Start ups.
Das Siegertrio: Empathie, Kreativität und Kollaboration.
Das Hineinversetzen in die Bedürfnisse unserer Kunden, die Empathie, ist der Trigger für die beste digitale Zukunftsstrategie. Kreativität und das Herantasten und Experimentieren, um mit Hilfe neuer Technologien, Kombination von Dienstleistungen die Kopfschmerzen der Kunden zu lindern ist der Produktionsplan.
Die richtigen Kompetenzen aus Erfahrung, Fach- und Methodenkompetenz zusammenzustellen, die Kollaboration in Kompetenzteams zu ermöglichen ist Garant, um immer wieder zum Ziel zu kommen.
Genau die Existenz dieses Supertrios an Fähigkeiten in uns hat uns geholfen, dass unsere Gesellschaft ganz schnell intuitiv digital funktionsfähig wurde. Wir haben gezeigt, dass die Schlüssel-kompetenzen vorhanden sind, zum schnellen Handeln und Agieren in schwierigen, komplexen Zeiten. Wir haben das Why verstanden und wurden aktiv – meist selbstbestimmt!!
#erfolgsfaktormensch – unsere Digitalisierungschance
Nicht massives Kapital oder zentral vorgegebene Zielvorgaben, sondern die Empathie, Kreativität jedes Einzelnen hat dazu beigetragen um in Sachen Digitalisierung einen Beschleunigungsrekord aufzustellen. Dieses Momentum müssen wir jetzt nutzen:
- wir haben gezeigt, dass wir agil und iterativ arbeiten können – ohne Design Thinking Trainings
- wir haben gezeigt, dass selbstbestimmtes Arbeiten zu unglaublichen Ergebnissen führen kann
- wir haben gezeigt, dass wir als Gesellschaft die wichtigsten Schlüsselkompetenzen des 21. Jahrhunderts aktivieren können
- wir haben gezeigt, dass wir von und miteinander lernen können, wenn es neu und komplex wird
Das größte Asset also haben wir bereits in unseren Unternehmen: die Erfahrung der Belegschaft und die Kompetenzen und Interessen, die jeder einzelne neben dem eigenen Tagesgeschäft hat.
In Kollaboration mit unserer Hochschullandschaft, Start Ups und anderen Unternehmen haben wir Zugriff auf alle relevanten Fachkenntnisse.
Ermöglichen wir als Unternehmen neben dem Tagesgeschäft das Arbeiten in Kompetenzteams kann die gesamte Wertschöpfungskette verbessert und kontinuierlich Mehrwert für die Kunden geschaffen werden. Also:
Setzen Sie auf Ihre besten Digitalisierungsberater und Umsetzer: die eigene Belegschaft! Setzen Sie auf den #erfolgsfaktormensch.
„VC Investment in U.S. in 2019 – 2nd Highest on Record.”
KPMG, KPMG, 15 Jan. 2020
Mayer, Stephan, and Gründer der Agentur Sinophilia Consulting Ltd. “Künstliche Intelligenz in China: In 10 Jahren zum Weltmarktführer?” t3n Magazin, 8 May 2020
Menzel, Stefan. “Autobauer: Wie Es VW gelingt, jetzt Beatmungsgeräte und Schutzmasken zu produzieren.” VW und Corona: So helfen Scheibenwischermotoren Gegen Das Virus, 2 Apr. 2020
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So ist es,
kann ich als IT Senior und u.a. Digital Botschafter des Landes RLP nur unterstützen.
Bin dabei wenn Sie wollen.
LG
ww