Home Office Community bei G+J

Home Office und andere Formen von Remote Work sind bei uns Normalität. „Ich möchte, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Gruner+Jahr die Möglichkeit haben, flexibel und zeitgemäß zu arbeiten. Dazu gehört für mich auch, dass wir Home Office als Arbeitsmodell anbieten und unterstützen“, sagt zum Beispiel unsere Chefin Julia Jäkel. Technologisch haben wir mit einer Laptop-Quote von rund 85% und z.B. Skype for Business für die Telefonie alle Voraussetzungen geschaffen. 

Warum?

Wir bei Gruner+Jahr wollen der innovativste und kreativste Verlag sein und verantwortungsvoll handeln. Unter der Überschrift elbaufwärts gestalten wir seit einiger Zeit die Zukunft von G+J gemeinsam und kombinieren unsere Stärken auf drei Ebenen: 

  • Wir arbeiten abteilungs- und divisionsübergreifend, fördern Selbstorganisation und etablieren neue, flexible Arbeitsweisen.  
  • Moderne Technologien ermöglichen es uns, vernetzt von überall und effizient zu arbeiten.  
  • Wir entwickeln eine Arbeitsumgebung, die zu uns passt, und planen ein Gebäude, das dem G+J von morgen eine Heimat gibt.  
  • So, glauben wir, neue Produkte und Geschäftsmodelle mutiger und schneller entwickeln zu können. 

elbaufwärts

Die Kolleg*innen aus der Personalabteilung bieten unter dem Dach von “Neues Arbeiten” ständig neues Brainfood und Methoden für die Belegschaft, ob Führungskraft oder Team, an; für jeden ist etwas dabei („Neues Arbeiten“ ist neben „Neue Technologie“ und „Neue Umgebung“ eine der Säulen von elbaufwärts, s.o.). Ein großer Erfolg war Anfang letzten Jahres der Kollegen-Campus, ein Format, bei dem Mitarbeiter*innen den Kolleg*innen aus dem Haus ihr Wissen vermitteln. Ob „Schreiben für Nicht-Journalisten“, Yoga oder Outlook-Tricks; die mehr als 50 Sessions waren ein riesiger Erfolg. Mehrere hundert Kolleg*innen buchten sich wie verrückt über unser Schulungsportal ein. Es war schnell klar, dass es ein zweites Mal geben muss.  

Wie kam es jetzt zur Home Office Community? 

Wir haben eine elbaufwärts-Wand, an der aus den drei o.g. Bereichen regelmäßig neue Challenges gepitcht werden, die uns zum Grübeln oder spontan zum Handeln bringen sollen. Nachdem der erste Kollegen-Campus so ein großer Erfolg war, fand ich eines Tages die Aufforderung an der elbaufwärts-Wand, eine Kollegin oder einen Kollegen zu einer eigenen Session bei der nächsten Auflage zu animieren. Den Zettel nahm ich mit. 

Gesagt, getan: Eine meiner Mitarbeiterinnen arbeitet mehr als alle anderen bei mir im Home Office und hat einen entsprechenden Erfahrungsschatz aufgebaut. Also fragte ich sie, ob sie nicht Lust hätte, ihre Erfahrungen und ihr Wissen im Rahmen des Kollegen-Campus weiterzugeben: Was funktioniert gut? Was hilft beim Produktivbleiben, wenn nie ein Kollege schaut? Was schützt vor Vereinsamung und welche Absprachen muss man im Team treffen, wenn mindestens einer nicht standardmäßig morgens in den Bürostuhl sinkt? Sie überlegte kurz und war dabei. Was soll ich sagen: Ihre Session war ein großer Erfolg! Komplett ausgebucht, lebhaft und emotional diskutierende Kolleg*innen aus dem ganzen Haus. Neulinge, Neugierige und andere erfahrene Remote Worker, auch Führungskräfte, die sich schlau machen wollten für ihre Teams. 

Schnell war klar: Es gibt großes Interesse an einem weiteren Austausch zu dem Thema.

Einige Teams oder Personen preschen schon länger vorneweg, andere können sich noch gar nicht recht vorstellen, wie das in ihrem Umfeld funktionieren soll. 

Also wurden weitere Treffen vereinbart, ein Teams-Channel für den schnellen Impuls oder eine drängende Frage zwischendurch gegründet. So ist am Ende eine echte Home Office Community entstanden. Heute tauschen sich rund 20 Kolleg*innen unregelmäßig aber zahlreich aus: Welche neuen Methoden gibt es? Kennt ihr schon diesen Artikel? Was haltet ihr davon, Dailies komplett remote zu veranstalten? Wie macht ihr das mit Euren Kalendern oder Teams-Status, wenn ihr im Home Office seid? Bin ich eigentlich versichert und zählt der Zug auch als Home Office? Die Leute kommen aus allen Unternehmensbereichen, in etwa gleich viele Frauen wie Männer und auch der Betriebsrat beteiligt sich rege. Ein gemeinsames Interesse führt die Leute zusammen, lässt neue Netzwerke entstehen. 

So lernt die Community gemeinsam und von ihr das Haus, denn: Die Teilnehmer*innen tragen ihr Wissen und ihre Erkenntnisse weiter in ihre Teams. Für meine Kolleg*innen ist es zudem eine großartige Art und Weise, sich ganz anderen Leuten und zu einem ganz anderen Thema zu zeigen und als Expert*innen für das Thema zu stehen. Ein Thema, von dem wir gar nicht wussten, dass es eines ist. Gut, dass ich den Zettel von der Wand gepflückt habe. Wer hätte das gedacht? 

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