Während jahrelang sowohl in den deutschen Medien als auch der deutschen Regionalpolitik das  Gefahrenszenario der aussterbenden ländlichen Regionen an die Wand gemalt wurde, deutet sich gegenwärtig und für die Zukunft eine schrittweise Abkehr von dieser so altbekannten Art, auf die ländlichen Regionen zu schauen, an.

Die Digitalisierung unseres Lebens und unseres Alltags bringt nicht nur einen wirtschaftlichen Strukturwandel mit, der das sogenante Sterben der Innenstädte befördert sondern hat leise und nahezu unbemerkt bereits zu einem veränderten Verhältnis von Land und Stadt geführt. Die Gründe, in der Stadt zu arbeiten, dort einzukaufen oder sich zu treffen nehmen in Folge der Digitalisierung immer mehr ab. Arbeiten kann mobil von zuhause (auf dem Lande?) aus erfolgen (erste ländliche Coworking-Räume haben sich bereits gebildet), regional beheimatete Einzelhändler können plötzlich ihren potenziellen Absatzmarkt mit Hilfe des Netzes vervielfachen, Arzt-Termine können auch via Video-Call erfolgen und der Stress- und Lärmpegel auf dem Land ist deutlich niedriger. Warum sollte also nur in den Städten die Zukunft zu finden sein?

Die Initiative „Digitale Region

initiiert vom Internet und Gesellschaft Collaboratory und dem Verein Unternehmen für die Region, wird sich in den anstehenden Monaten mit diesem neuen Blick auf die ländlichen Regionen befassen. Partnerregionen unserer Initiative sind dabei die Gemeinde Wennigsen und die Region Augsburg.

Im Zuge der Initiative, die auch vom Projekt „Zukunft der Arbeit“ (uns) unterstützt wird, wurde nun ein Fragebogen online gestellt, der sich an die regionalen Akteure aus der Wirtschaft und Politik richtet. Es wird in dem Fragebogen abgefragt, in welcher Weise bereits Aktivitäten zu oder Diskussionen über diese neuen Perspektiven erfolgen und ob regionale Netzwerke hier schon erfolgreich gewesen sind.

Alle Interessierten aus allen Regionen Deutschlands sind herzlich eingeladen, sich an der Umfrage zu beteiligen. Die Ergebnisse werden zeitnah (und anonymisiert) veröffentlicht, um den Akteuren vor Ort als Wissensbasis für die eigene Arbeit zu dienen.

Falls Fragen bestehen, wendet euch bitte gern auch direkt an mich unter ole.wintermann@bertelsmann-stiftung.de

–> Hier geht es zur Umfrage.

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