Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Windmühlen. Wenn wir den Wind mit der Digitalisierung gleichsetzen wollen, dann gibt es offensichtlich unterschiedlichste Windstärken, von einem angenehmen, kühlenden Wind über einen starken Wind, bei dem Vorsicht geboten ist, bis zu einem Wirbelsturm, der die Welt vollständig verändert.

Mit dem Internet der Dinge wird die Kleidung, der Kühlschrank, der Stromzähler, also alle Elemente des täglichen Lebens zum Bestandteil der digitalen Welt. Die Entkoppelung der Leistung vom Ort intensiviert den weltweiten Wettbewerb um Arbeitsplätze und Wohlstand. Computer und Roboter entwickeln sich in einer unfassbaren Geschwindigkeit. So haben sich “Roboterfussballer” zum Ziel gesetzt, 2050 den amtierenden, menschlichen Fußball-Weltmeister nach offiziellen Fußballregeln zu schlagen. Dies geht einher mit der Rolle eines mobilen Device als ständigen Begleiter, dem einfach alles anvertraut wird: Navigation, Steuerung der Haustechnik, bezahlen von Rechnungen, Freundschaft, Gesundheit und Fitness und sogar die Partnerauswahl und den Sex. All dies sind elementare und unumkehrbare Bestandteile des täglichen Lebens geworden.

Unternehmen müssen sich mit der Frage beschäftigen, was all dies für ihr Geschäftsmodell, ihre Produkte und Leistungen, ihr Verhältnis zu ihren Kunden, ihren Arbeitsweisen und ihre Beziehung zu den Mitarbeitern bedeutet. Denn das einzige was sicher ist

  • so wie bisher, wird es nicht bleiben
  • wer in der Zukunft erfolgreich sein möchte, der wird sich verändern müssen oder vom Markt verschwinden

Wie kann man dies erfolgreich bewältigen?

In den Mittelpunkt aller Unternehmen rückt also die Fragestellung, wie diese Veränderungen erfolgreich bewältigt werden können. Veränderungen setzen voraus, dass neue, mutige Gedanken und Denkweisen zugelassen und aktiv gefördert werden, denn daraus entsteht Innovation und Zukunftssicherung. Der Abbau von Barrieren, Silodenken und Herrschaftswissen durch Sinnhaftigkeit, Eigenverantwortung und Eigenmotivation schaffen eine lebendige, lernende Atmosphäre. Eine Atmosphäre, die durch Wertschätzung, Respekt und eine Feedbackkultur ermöglicht, dass sich Management und Mitarbeiter trauen, anders zu denken.

“Gedanken wollen oft, wie kleine Kinder und Hunde,
dass man mit Ihnen im Freien spazieren geht.”
Christian Morgenstern

Kodak war Pionier und Marktführer in der analogen Fotografie und hat sogar die erste Digitalkamera erfunden. Zu einem kompromisslosen Wandel von analog zu digital hat sich Kodak nicht getraut und ist untergegangen. Der Erfolg in der Transformation hängt offensichtlich nicht nur von dem Wissen und den Kompetenzen ab, sondern vielmehr von einer Kultur, die auf Vertrauen aufbaut und es so ermöglicht, Potenziale zu erschließen, Innovationen zu entwickeln und Geschäftsmodelle zu verändern. Wie kann das gelingen?

  1. Schaffen Sie eine Arbeitsatmosphäre, die durch Wertschätzung, Feedback und Respekt Vertrauen und Begeisterung entstehen lässt.
  2. Richten Sie die Führung der Mitarbeiter darauf, dass die Mitarbeiter durch Sinnhaftigkeit, Selbstmotivation und Eigenverantwortung Spaß an der Arbeit haben und ihre Potenziale freiwillig einbringen.
  3. Fördern Sie eine Kultur, die Barrieren und Silodenken reduziert, die Kontrolle durch Vertrauen ersetzt, in der man aus Fehlern lernen darf, damit Mitarbeiter wie Unternehmer denken und handeln können.
  4. Fördern Sie Vernetzung und Wissensteilung und die Entstehung von kollektivem Wissen, etablieren Sie einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess der Wissensarbeit und sorgen Sie für effektive Rahmenbedingungen.RZ-VK-10-FIN-PNGs10_10a
    © Hier steht eine Quellenangabe.

Wie besteht man also im Wind der Veränderung? Sorgen Sie dafür, dass Arbeit Spaß macht. Gewinnen Sie das Vertrauen der Mitarbeiter. Begeistern Sie Ihre Mitarbeiter und ergreifen Sie so die Chancen der Digitalisierung.

Erfinden Sie Ihre “Windmühlen”, denn die Mauern werden dem Wirbelsturm nicht standhalten.

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